Zum Inhalt springen

Fortschritt Chinas New-Energy-Branche wächst am schnellsten

Von allen Ländern weltweit verzeichnet China derzeit einer Studie zufolge das stärkste Wachstum im Bereich neue Energien. Am weitesten fortgeschritten ist der Ausbau allerdings bereits in Dänemark. Deutschland spielt ebenfalls vorne mit.
Windanlagen in China: Die fernöstliche Großmacht entwickelt den Sektor rasant

Windanlagen in China: Die fernöstliche Großmacht entwickelt den Sektor rasant

Foto: Andy Wong/ AP

Amsterdam - Kein Land wächst in Sachen grüner Technologie derzeit stärker als China. Um ganze 77 Prozent hat die Branche dort zuletzt zugelegt, wie es in einem vom Word Wildlife Fund for Nature (WWF) in Auftrag gegebenen Bericht heißt, der am Montag in Amsterdam vorgestellt werden soll. Hinsichtlich des Anteils der grünen Technologien am Bruttoinlandsprodukt ist allerdings Dänemark weltweit auf Platz Eins.

Der größte Teil der Staatseinnahmen in Kopenhagen stammt aus der Produktion von Windrädern und anderer grüner Technologie. 3,1 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts erzielt das nordeuropäische Land durch Technologie für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. In Zahlen ausgedrückt: 6,5 Milliarden Euro.

China kam zwar auf 44 Milliarden Euro, dies entspricht aber nur 1,4 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts. Es folgen Deutschland, Brasilien und Litauen. Erst auf Platz 17 liegen die USA, wo die Produktion grüner Technologien 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht, was umgerechnet 31,5 Milliarden Euro sind.

Für China ist es vor allem eine Frage der Umsetzung

"Die Chinesen haben auf der politischen Ebene eine bewusste Entscheidung getroffen, diesen Markt zu erobern und aggressiv zu entwickeln", sagt Donald Pols, Ökonom beim WWF. Im Gespräch mit den Chinesen habe er festgestellt, dass der Klimawandel als Tatsache gesehen werde und nicht als ideologisches Thema. "Während wir den Klimawandel und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft diskutieren, ist diese Debatte in China bereits gelaufen. Für sie ist es eine Frage der Umsetzung. Es ist ein Wachstumsmarkt und den wollen sie erobern", sagt Pols.

Vorbereitet hat den Bericht die in Deutschland ansässige Beraterfirma Roland Berger. Für insgesamt 38 Staaten hat sie Daten von Energieverbänden, aus Finanz- und Investorenberichten sowie von der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und anderen Quellen zusammen getragen.

von Arthur Max, ap

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.