Studie: Facebook leitet immer mehr Besucher zu Nachrichtenseiten

Die größten US-Nachrichtenseiten werden überwiegend durch Eingabe der URL angesteuert. Neben Suchmaschinen entwickeln sich auch soziale Netzwerke immer mehr zur bedeutsamen Besucherquelle, allen voran Facebook.

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Von
  • Johannes Haupt

Immer mehr Besucher der großen US-Nachrichtenseiten kommen einer Studie zufolge über soziale Netzwerke wie Facebook. Während noch rund 60 Prozent der Besucher die Adresse des jeweiligen Angebots manuell eingeben, kommen 40 Prozent über Links. Die meisten Besucher werden von Suchmaschinen vermittelt, aber auch Facebook dient vermehrt als Zulieferer. Das ist das Ergebnis einer am Montag vorgestellten Studie des US-Forschungsinstituts Pew Research Center. Der Untersuchung liegen die Zahlen aus dem Nielsen Online Panel für das Jahr 2010 zu Grunde, in dem die Aktivitäten von 500.000 Internet-Nutzern erfasst wurden.

Allein 30 Prozent der Besucher vermittelt demnach Google. Der Wert variiert erheblich zwischen den untersuchten Seiten: Während der lokale Nachrichten-Aggregator Topix.com fast zwei Drittel seiner Reichweite Google zu verdanken hat, kommen nur 10 Prozent der Besucher von msnbc.com über die Google-Websuche, Google News oder Google Maps.

Auch Facebook ist mit seinen inzwischen 600 Millionen Nutzern weltweit zu einem wichtigen Zuträger für Nachrichtenseiten avanciert. Die New York Times bekommt bereits über 6 Prozent ihrer Besucher über Facebook, bei den Internetseiten der TV-Sender CNN und ABC News beträgt der Anteil schon rund 7 Prozent. Den höchsten Wert unter den 25 am meisten besuchten US-Nachrichtenseiten hat die Huffington Post, die 8 Prozent ihrer Reichweite über Facebook bezieht.

Der Kurznachrichtendienst Twitter ist dem gegenüber deutlich weniger relevant als Trafficbringer für Nachrichtenseiten. Im Durchschnitt kommt ein Prozent der Besucher über Links in Tweets zu den Nachrichtenseiten. Spitze ist hier die Website der Los Angeles Times, die 3,5 Prozent ihrer Zugriffe über Twitter verzeichnet. (jh)