Gruner + Jahr setzt auf bezahlte Online-Inhalte

Die Online-Seite der Financial Times Deutschland soll ein Bezahlsystem für Premiumbeiträge einführen, das Gruner + Jahr bei einem Erfolg auch auf andere Titel ausweiten will.

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Von
  • Angela Meyer

Die zum Gruner + Jahr Verlag gehörende Zeitung Financial Times Deutschland (FTD) will für Internet-Inhalte ein mehrstufiges Bezahlsystem einführen. Dies berichtet der Branchendienst Kontakter in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Laut der Pressemitteilung des Kontakter sollen Nutzer der Online-Seite der FTD für Premium-Beiträge wie Analysen, Reportagen und Hintergrundberichte künftig zahlen. Reine Nachrichten sollen hingegen kostenlos bleiben.

Das Bezahlmodell solle in Kürze starten, Einzelheiten wolle Gruner + Jahr am Montag auf einer Pressekonferenz vorstellen. Sollte das FTD-Modell erfolgreich sein, wolle der Hamburger Verlag auch bei Wirtschaftstiteln wie Capital, Impulse und Börse Online ähnliche Bezahlmodelle auflegen. Der Verlag lehnte gegenüber dem Kontakter eine Stellungnahme zu den Plänen ab.

Gruner + Jahr ist nicht der einzige Verlag, der aktuell versucht, das Bezahlen von jahrelang kostenlos angebotenen Inhalten zu etablieren: Kürzlich startete die New York Times einen zweiten Anlauf mit einem ähnlichen teilweisen Bezahlsystem, wie es jetzt bei der FTD geplant ist. Den ersten Versuch hatte die New York Times nach zwei Jahren 2007 aufgegeben und wieder alles frei veröffentlicht. Einen alternativen Weg versucht die TAZ: Sie setzt seit einigen Wochen mit einem "taz zahl ich"-Button auf freiwillige Zahlungen ihrer Leser. (anm)