Ob Jörg Kachelmann noch einmal das Wetter im Ersten moderieren wird, ist weiter ungewiss. Schweizer Medien spekulieren nun jedenfalls über mögliche Pläne der ARD, den Wettermoderator aus dem Programm zu hieven. Nach Informationen des "Schweizer Tages-Anzeigers" will die ARD die Produktion ihrer Wettersendungen künftig nach München verlegen.

Bislang stellte Kachelmanns Firma Meteomedia die Vorhersagen noch im Firmensitz in der Schweiz her. Durch den Umzug möchte der Sender offenbar mehr Einfluss auf die Gestaltung der Vorhersagen und die Moderatorenauswahl nehmen, schreibt der "Tages-Anzeiger". Und weiter: "Die Verlegung hätte den wohl erwünschten Nebeneffekt, dass die Anstalt Jörg Kachelmann relativ elegant loswerden könnte."

Nach all den pikanten Details aus Kachelmanns Privatleben, die während des Prozesses gegen den Wettermoderator ans Tageslicht gekommen waren, scheint es Entscheidungsträger innerhalb der ARD zu geben, die den 52-Jährigen nicht mehr für bildschirmtauglich erachten. So soll man zudem wenig erfreut darüber gewesen sein, dass Kachelmann noch während des Prozesses bei mehreren privaten Radiosendern mit seinen Wettervorhersagen auf Sendung ging.

Nach dem Freispruch hatte sich die ARD noch zögerlich gezeigt, was eine Rückkehr Kachelmanns auf den Bildschirm angeht. "Solange das Verfahren nicht endgültig abgeschlossen ist und ein Urteil Rechtskraft erlangt hat, sieht die ARD in dieser Angelegenheit keinen Entscheidungsbedarf", sagte eine Sendersprecherin damals.