Experteneinschätzung

Verkaufszahlen von Windows Phones sind katastrophal

04.05.2011
Die Verkaufszahlen von Windows Phones sind angeblich so katastrophal, dass Microsoft sie nicht mal bei der Präsentation seiner Quartalszahlen nennen wollte.

Dass sich Windows Phones nur schleppend verkaufen, ist nicht aus der Luft gegriffen. Microsoft hat bis jetzt nur wenige konkrete Zahlen genannt. Die Meldungen über den Absatz von 1,5 Millionen und später zwei Millionen Geräten bezogen sich in der Vergangenheit immer auf Handys oder Lizenzen, die an Netzbetreiber oder Hersteller ausgegeben wurden. Die Anzahlen an Modellen, die tatsächlich bei Endkunden angekommen sind, liegen nach Ansicht von Murtazin, Chefredakteur des russischen Mobilfunk-Blogs "Mobile Review", viel niedriger. Er geht davon aus, das 2010 gerade einmal 674.000 WP7-Handys an Endkunden verkauft wurden.

Auch die kürzlich vorgestellten Quartalszahlen von Microsoft können als Indiz für einen schwachen Start von Windows Phone 7 gewertet werden. Die Handy-Sparte wurde darin mit keinem Wort erwähnt - wäre sie erfolgreich, dann hätte Micrososft sie erwähnt. Und offene Kritik kam bereits Anfang 2011 von LG. Ein Manager des koreanischen Unternehmens erklärte damals in einem Interview, dass die Verkaufszahlen des LG Optimus 7 hinter den Erwartungen zurück blieben.

Auch der überdurchschnittlich hohe Preisverfall der Windows Phones spricht für die Behauptung Murtazins. Kostete ein LG Optimus 7 beim Online-Händler Amazon vor wenigen Monaten noch 529 Euro, so wird es aktuell für 200 Euro verkauft. Auch beim HTC HD7 sieht es nicht anders aus: Ursprünglich wollten die Händler für den Touchscreen-Riesen 610 Euro haben, inzwischen gibt es das Gerät neu schon für 275 Euro. Nicht ganz so stark, aber immer noch erschreckend hoch, fällt der Preisverfall beim Samsung Omnia Pro aus. Aus ursprünglich 649 Euro wurden 333 Euro.

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