Hugo Boss baut Online-Marketing aus
Hugo-Boss-Chef Claus Dieter Lahrs hat auf der Jahreshauptversammlung höhere Marketingaufwendungen angekündigt. W&V Online hat nachgefragt, was der Modehersteller plant.
"Die operativen Aufwendungen werden voraussichtlich aufgrund der fortgesetzten Expansion des eigenen Einzelhandels und höherer Marketingaufwendungen steigen", kündigte Claus-Dietrich Lahrs, CEO von Hugo Boss, an. Vor allem die Online-Aktivitäten will der Modehersteller ausbauen, bestätigt Konzernsprecherin Hjördis Kettenbach auf Anfrage von W&V Online.
Der Online-Ausbau soll aber nicht auf Kosten der klassischen Marketing-Aktionen gehen. Die Anzeigen werden nicht reduziert und "auch das Sport- und Kultursponsoring wird unverändert fortgesetzt", so Kettenbach. Im Sport setzt Hugo Boss dabei verstärkt auf Golf. Erst seit Anfang des Jahres läuft die Partnerschaft zwischen dem Modeunternehmen und dem 26-jährigen Golf-Profi Martin Kaymer.
Von den gesponserten Sport- und Kultur-Events berichtet auch Hugo Boss TV im Internet. Vor allem aber die Fashion-Shows, die dort live übertragen werden, finden verstärkt Anklang. Nicht zuletzt Kooperationen mit den Webseiten von Modemagazinen wie Cosmopolitan oder Elle haben die Zuschauerzahlen ansteigen lassen. Mehrere tausend Mode-Verrückte sehen sich die Shows online an "und das sind schon echte Fans, die sich abends mehrere Stunden vor den PC setzten und die Shows verfolgen", ist Kettenbach überzeugt. Weitere Web-TV Formate sind bereits in Planung, schon im Sommer soll das Angebot erweitert werden.
Mit seinen Online-Aktivitäten hat Hugo Boss unter anderem die Wachstumsmärkte in Asien im Blick. "Die Online-Kommunikation wird stärker auf die einzelnen Märkte zugeschnitten", erklärt Kettenbach. Den Anfang hat schon China gemacht mit einer chinesischen Seite. Sie wurde gerade erst gelauncht, nachdem es dort bisher nur eine englischsprachige Version gab.