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Die großen Marken verlieren ihre Stammkunden

Besonders treu sind die Deutschen ihrer Gesichtscreme, weniger wichtig ist ihnen die Marke von Kartoffelchips Besonders treu sind die Deutschen ihrer Gesichtscreme, weniger wichtig ist ihnen die Marke von Kartoffelchips
Besonders treu sind die Deutschen ihrer Gesichtscreme, weniger wichtig ist ihnen die Marke von Kartoffelchips
Quelle: Welt Online
Die Deutschen halten Markenprodukten laut einer Studie immer seltener die Treue. Allerdings gibt es Ausnahmen.

Die deutschen Verbraucher bleiben Marken-Produkten einer Studie zufolge seltener treu. Viele Marken hätten immer weniger Stammkunden, ergab eine Studie des Marktforschers GfK und der Werbeagentur Serviceplan, die dem "Handelsblatt" vorlag. Am treuesten sind die Verbraucher demnach bei Gesichtscreme, gefolgt von Zahncreme, Shampoo, Schokolade, Kaffee und Bier. Besonders unwichtig ist die Marke hingegen bei Kartoffelchips, Tütensuppen und Alufolie.

Die Abwanderung von Stammkunden wuchs laut Studie auf jährlich 40 Prozent – vor drei Jahren seien es noch 32 Prozent gewesen. Dies sei für die Markenhersteller fatal, denn diese machten 60 bis 70 Prozent ihres Umsatzes mit Stammkunden. Auch habe die GfK-Studie einen klaren Zusammenhang zwischen Markenloyalität und steigendem Marktanteil gezeigt. Zudem sei es sehr viel teurer, durch Werbung und Vermarktung Neukunden zu gewinnen als bestehende Kunden zu halten, sagte Serviceplan-Gründer Peter Haller dem "Handelsblatt".

Für die schwindende Treue der Deutschen in ihre Marken macht Haller den Zickzack-Kurs vieler Unternehmen bei der Präsentation ihrer Marken verantwortlich. Fast die Hälfte der 100 wichtigsten Marken ändere alle zwei Jahre etwa ihren Slogan oder ihre Werbegesichter. Dies hänge auch damit zusammen, dass etwa alle zweieinhalb Jahre der Posten des Marketingverantwortlichen neu besetzt werde – und jeder neue Markenchef wolle seine Handschrift hinterlassen.

Ein weiteres Problem seien für die Marken aber auch die Verbraucher selbst, die flexibler geworden seien, sagte der Werbepsychologe Jens Lönnecker der Zeitung. "Die Konsumenten sind beweglicher geworden. Sie wollen ihren Individualismus ausleben." Dazu gehöre dann auch, dass sie regelmäßig ihre Marke wechselten – und damit das dazugehörige Bild eines Produktes.

AFP/lw

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