Twitter-Chef Tony Wang hat heute gegenüber der BBC Stellung zu den Sicherheitsrichtlinien des Micro-Blogging-Dienstes bezogen. Wang betonte, dass das Unternehmen die Privatsphäre seiner Nutzer schütze, sich bei Gesetzesverstößen jedoch gezwungen sehe, die persönlichen Daten auf Anfrage an die Behörden auszuhändigen. Der zugrunde liegende Fall betrifft den englischen Manchester-United-Spieler Ryan Giggs, der eine so genannte „Super-Injunction“ einsetzte, um seine Affäre mit einer anderen Frau zu vertuschen. Dabei wird unter Androhung rechtlicher Konsequenzen ein Verbot des Themas ausgesprochen – jegliche Berichterstattung kann dann strafrechtlich verfolgt werden. Zahlreiche Twitter -Nutzer interessierte das Verbot wenig und so wurde Giggs’ Affäre mit einem TV-Sternchen über den Kurznachrichtendienst breitgetreten. Der Fußball-Star will nun mit seinen Anwälten die Identität von zwei Twitter-Nutzern, die den Stein vor wenigen Tagen ins Rollen brachten, offen legen und fordert Twitter auf, die Identitäten der Betroffenen auszuhändigen. Obwohl sich Wang nicht zum Fall äußern wollte betonte er, dass sich Twitter bei zukünftigen Gesetzesverstößen gezwungen sehe, mit den Behörden zu kooperieren und Nutzerdaten offenzulegen. Bei entsprechenden Anfragen, werde man jedoch die betroffenen User vorab darüber in Kenntnis setzen.
Facebook, Twitter, Youtube – Mit folgenden Tipps können Sie Ihre Daten schützen
Die Sicherheit im Internet war auch eines der Kern-Themen des heutigen G8-Gipfels in Frankreich. Google-Chef Eric Schmidt, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Twitter-CEO Tony Wang machten ihre Einstellung zur Meinungsfreiheit und den Trends in Vorträgen auf der Versammlung deutlich.