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Robustes Wachstum Industrie stockt Belegschaft stark auf

Die Industrie in Deutschland hat im März zwar etwas an Schwung verloren, steigerte ihre Produktion nach Umfragen aber erneut deutlich. Zudem stockten die Unternehmen hierzulande ihre Belegschaften im Rekordtempo auf - anders, als in vielen anderen europäischen Staaten.
Deutsche Industrie: Produktion zuletzt ausgeweitet

Deutsche Industrie: Produktion zuletzt ausgeweitet

Foto: dapd

Hamburg - Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und anderen europäischen Staaten läuft weiter deutlich auseinander. Während insbesondere die Industrie hierzulande weiter zulegen kann, wenn auch mit etwas gebremster Entwicklung, verlieren die Unternehmen außerhalb deutscher Landesgrenzen erheblich deutlicher an Schwung.

Der Einkaufsmanagerindex der Industrie in den Euro-Ländern fiel deshalb insgesamt um 1,3 auf 57,7 Punkte, teilte das Markit-Institut am Donnerstag zu seiner Umfrage unter hunderten Unternehmen mit.

Die Industrie in Deutschland hat im März etwas an Schwung verloren. Die Firmen steigerten ihre Produktion zwar erneut, aber nicht mehr so kräftig wie noch im Februar, wie aus einer Umfrage der Markit-Experten unter hunderten Firmen hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Auch der Auftragseingang legte nicht mehr ganz so stark zu wie im Februar. Dennoch stockten die Unternehmen ihre Belegschaften in Rekordtempo auf. "Die Daten zeigen, dass das deutsche Produktionswachstum im ersten Quartal durchgehend stark war", sagte Markit-Ökonom Tim Moore.

Zugute kommt den Firmen dabei ein etwas nachlassender Kostendruck: Zwar stiegen die Einkaufspreise erneut stark, aber nicht mehr so kräftig wie im Vormonat. Zudem gelang es den Unternehmen, einen Teil der Mehrbelastung an die Kunden weiterzureichen: Sie hoben ihre Preise so stark an wie seit Beginn der Datenerhebung 2002 nicht mehr. Auch das Auslandsgeschäft läuft trotz der Unruhen in Nahost und der Atom- und Naturkatastrophe in Japan gut: Der Auftragseingang zog wieder stärker an als im Februar, das Wachstum war sogar so stark wie seit Juni 2010 nicht mehr.

"Der Aufschwung konzentrierte sich erneut weitgehend auf Deutschland, und zu einem geringeren Ausmaß auch auf Frankreich", zieht deshalb Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson Bilanz. "In vielen anderen Ländern dürfte das Wachstum hingegen gedämpft ausfallen."

kst/rtr

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