Allerdings warnen Experten vor allzu viel Euphorie. "Manch einer unterschätzt die Komplexität des iPads“, sagt -Infocom-Chef Meinolf Ellers. "Mit der Entwicklung von Apps, die über eine reine PDF-Version der Printausgabe hinausgehen, stehen wir noch ganz am Anfang." Ellers rechnet damit, dass bis Ende des Jahres rund zwei Dutzend Zeitungen auf dem iPad vertreten sind.

Auch Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Digitale Medien im Verlegerverband VDZ, differenziert: "Nur ein Teil der Verlage wird zunächst eigene Apps für das iPad entwickeln." Die Zusammenarbeit mit Apple sei für die Verlage ein zweischneidiges Schwert: "Bisher greift Apple zulasten der Verlage in die Preis-, die inhaltliche und die Vermarktungshoheit von Apps ein. Auch die Endkundendaten beansprucht Apple für sich. Solange diese vier Punkte nicht günstiger für die Verlage gestaltet sind, werden sich viele mit iPad-Apps eher zurückhalten."

Apple selbst sagt nichts zu den iPad-Vorbestellungen in Deutschland. Der deutsche Vertriebspartner Gravis vermeldet 5000 Vormerkungen – vorbestellen kann man das Tablet nicht. Die Preise für den deutschen Markt stehen noch nicht fest. In den USA kostet die Version mit 16 Gigabyte Speicher und kabellosem Internet 499 Dollar plus Steuern. Das Modell mit 64 Gigabyte Spreicher schlägt mit 699 Dollar zu Buche.

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