FIFA Fussballweltmeisterschaft 2010Über die Genauigkeit der Quoten-Messung kann man zu jeder Zeit vortrefflich streiten. Fest steht aber: Nie sagen die offiziellen, von der GfK gemessenen Reichweiten so wenig über die tatsächliche Zuschauerzahlen aus wie während Großveranstaltungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft, da dann besonders viele Menschen auswärts dem gemeinschaftlichen Fußball-Erlebnis frönen.

Zwar versucht die GfK seit Mitte vergangenen Jahres seit der Umstellung der Quoten-Messung auch die Außer-Haus-Nutzung im privaten Umfeld zu erfassen, vor dem TV-Konsum bei öffentlichen Public Viewing-Veranstaltungen, in Kneipen oder auch am Arbeitsplatz muss man aber weiter kapitulieren. Licht ins Dunkel soll nun eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Mindline Media im Auftrag des ZDF bringen.

Demnach verfolgten 12,05 Millionen Zuschauer das erste Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft außer Haus. Eine Umfrage nach dem Eröffnungsspiel der WM 2006 im eigenen Land hatte fast die gleiche Zahl zu Tage gefördert. Allerdings lassen sich diese zwölf Millionen nun nicht ohne weiteres auf die offizielle Zuschauerzahl von knapp 28 Millionen aufaddieren, weil wie oben beschrieben das gemeinsame Fußball-Schauen bei Freunden, Verwandten oder Bekannten schon in den GfK-Zahlen enthalten ist. 2006 machte die mit 5 Millionen den größten Teil der Außer-Haus-Zuschauer aus. Diesmal hat das ZDF keine genauere Aufschlüsselung veröffentlicht.