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Geld 30 Berufe im Vergleich

In welchen Großstädten Sie mehr Geld verdienen

Die Gehälter in gleichen Beruf liegen im bundesweiten Vergleich weit auseinander. Personalberater haben im Auftrag der "Bild"-Zeitung 30 Berufe verglichen.

Tabellen auf bild.de

In den Großstädten Frankfurt am Main und München verdienen Arbeitnehmer 16 Prozent mehr als der bundesweite Durchschnitt. Dies ergibt eine für die „Bild“-Zeitung (Online-Bericht hier ) erstellte Studie des Beratungsunternehmens Personalmarkt. Wer in Leipzig arbeite, müsse sich mit 16 Prozent weniger als im Durchschnitt zufrieden geben, berichtete die Zeitung.

So verdiene eine Zahnarzthelferin in Frankfurt am Main monatlich 2048 Euro brutto; in Leipzig gebe es in dem gleichen Beruf 1482 Euro. Die Höhe des Gehalts richte sich neben der konkreten Aufgabe auch nach den regionalen Lebenshaltungskosten. „Wo das Leben billiger ist, verdienen die Arbeitnehmer auch weniger“, zitierte „Bild“ den Geschäftsführer von Personalmarkt, Tim Böger.

Die niedrigeren Bruttoeinkünfte im Osten Deutschlands erklärte Rainer Jung von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung laut „Bild“ mit der schwächeren Tarifbindung in den Ost-Bundesländern, die niedrigen Löhnen die Tür öffne. „Im Westen ist der Anteil der Betriebe, die Tarifverträgen unterliegen, größer. Diese sogenannte Tarifbindung sichert die West-Löhne besser nach unten ab als im Osten“, sagte Jung der Zeitung. Außerdem bezahlen die häufig größeren Firmen im Westen ihre Mitarbeiter laut Jung besser.

Eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln der hatte ergeben, dass mehr Geringverdiener im Osten Deutschlands als im Westen über niedrige Einkommen klagen. Das IW berief sich im März 2010 auf Daten von rund 900 Arbeitnehmern mit einem Lohn von weniger als 7,50 Euro brutto pro Stunde aus dem Jahr 2007.

Davon empfinden drei Viertel (75,9 Prozent) der Vollbeschäftigten im Osten ihre Bezahlung als ungerecht, im Westen seien es nur knapp zwei Drittel (63,1 Prozent). Unter den Teilzeitkräften mit einem Niedriglohn klagten in Ostdeutschland mit 74,4 Prozent fast doppelt so viele Arbeitnehmer wie im Westen (39,1 Prozent) über eine zu schlechte Bezahlung.

Zuletzt hatte die Arbeitnehmer deutlich weniger Geld zur Verfügung. Im Krisenjahr 2009 sanken Angaben des Statistischen Bundesamts die Reallöhne der Vollzeitbeschäftigten im Durchschnitt um 0,4 Prozent. Die höheren Tarifgehälter konnten sinkende Sonderzahlungen und Kurzarbeit beim Brutto zwar noch ausgleichen, den Anstieg der Verbraucherpreise um 0,4 Prozent mussten die Menschen aber aus eigener Tasche bezahlen. 2008 waren die Reallöhne noch um 0,4 Prozent gestiegen.

dpa/oht

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