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Konsumklima: Deutschland in Feierstimmung
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Fußball, Freibad, fester Job: Das reicht den Deutschen anscheinend, um glücklich zu sein. Zumindest blicken sie äußerst positiv in die Zukunft, sagt eine neue Studie.

Das Konsumklima in Deutschland hat sich vor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft und einer weiterhin guten Arbeitsmarktlage deutlich aufgehellt. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Dienstag mitteilte, legten die Konjunkturerwartung und die Einkommensaussichten im Juli signifikant zu. Leichte Einbußen gab es bei der Konsumneigung. Der GfK-Konsumklimaindikator prognostiziert damit für August einen Wert von 3,9 Punkten, nach 3,6 Punkten im Juli.

„Das gute Abschneiden der deutschen Fußballer bei der Weltmeisterschaft, das hochsommerliche Wetter sowie die positiven Meldungen vom Arbeitsmarkt stimmten die Bundesbürger positiv“, erklärte die GfK. Diese Faktoren hätten offenbar drohende belastende Faktoren – wie Sparpaket und Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge – überlagert.

Der Aufschwung ist da


Die Konjunkturerwartungen machten vor diesem Hintergrund einen großen Sprung nach oben, nachdem bereits im Vormonat ein leichter Zuwachs verzeichnet worden war. Der Indikator stieg um 31,3 Zähler auf 36,8 Punkte im Juni. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Oktober 2007 gemessen, erklärte die GfK. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies sogar ein Plus von 50,8 Punkten. Die Verbraucher erwarteten, dass sich die Erholung der deutschen Wirtschaft nicht nur weiter fortsetzen, sondern sogar noch an Dynamik gewinnen werde.

Dieser Konjunkturoptimismus werde neben psychologischen Faktoren wie der Fußball-WM auch durch harte Fakten gestützt: So konnten vom Arbeitsmarkt jüngst weitere positive Nachrichten vermeldet werden. Wirtschaftsforscher gingen inzwischen davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen im Herbst dieses Jahres auf unter drei Millionen sinken könne.

Außerdem erhole sich die deutsche Wirtschaft nach dem starken Einbruch der Konjunktur im vergangenen Jahr offenbar schneller von der Finanz- und Wirtschaftskrise als ursprünglich gerechnet, worauf auch der zuletzt stärkste Anstieg des Ifo-Index seit der deutschen Wiedervereinigung hinweise.

Die Einkommensaussichten konnten von dem kräftig gestiegenen Konjunkturoptimismus profitieren und legen im Juli signifikant zu. Mit einem deutlichen Plus von 20,9 Zählern wurden die Verluste aus dem Juni mehr als ausgeglichen. Aktuell weist der Indikator 29,1 Punkte auf. Im Vergleich zum Juli 2009 wird ein Zuwachs von 27,3 Punkten gemessen. Die Angst vor Arbeitslosigkeit habe nachgelassen, heißt es. Hinzu komme, dass in den vergangenen Wochen in allen Bereichen der Wirtschaft die Kurzarbeit massiv zurückgegangen sei.

Deutsche kaufen weniger


Die spürbar optimistischeren Konjunktur- und Einkommenserwartungen konnten sich im Juli noch nicht auf die Konsumneigung auswirken. Der Indikator verbucht leichte Verluste in Höhe von 2,5 Punkten. Mit einem aktuellen Wert von 27,9 Punkten sei das Niveau der Konsumneigung jedoch als überaus gut zu bezeichnen und liege weit über dem langfristigen Durchschnitt, erklärte die GfK. Der geringe Rückgang sei eher als Normalisierung zu werten, da vor und während der Fußball-WM – vor allem im Bereich der Unterhaltungselektronik – vorgezogene Käufe getätigt wurden.

Die GfK geht davon aus, dass sich der Stimmungsaufschwung auch in den kommenden Monaten fortsetzen könnte. Die Rahmenbedingungen dafür seien gegeben. „Der Arbeitsmarkt wird sich auch in den nächsten Monaten von seiner positiven Seite zeigen, und die Zahl der Arbeitslosen wird vermutlich weiter sinken. Zudem wird das Preisniveau in Deutschland mit einer voraussichtlichen Inflationsrate von etwa einem Prozent in diesem Jahr gemäßigt bleiben“, heißt es.
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mh/dpa
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