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Siemens Healthineers Die fünf wichtigsten Trends in der Gesundheitsversorgung

Redakteur: Peter Reinhardt

„Siemens Healthineers ist ein Unternehmen des Mittelstands.“ Der das auf dem „Medtech Summit“ in Nürnberg gesagt hat, sollte es wissen. Immerhin stammt diese durchaus überraschende Erkenntnis von keinem geringeren als CEO Dr. Bernd Montag. Verpassen Sie nicht, was er außerdem als die fünf wichtigsten Trends in der Gesundheitsversorgung benennt.

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Dr. Bernd Montag, CEO Siemens Healthineers überrascht die Teilnehmer des Medtech Summit 2016: „Wir sind ein Unternehmen des Mittelstands.“
Dr. Bernd Montag, CEO Siemens Healthineers überrascht die Teilnehmer des Medtech Summit 2016: „Wir sind ein Unternehmen des Mittelstands.“
(Bild: Reinhardt / Devicmed)

1. Geschäftsumfeld der medizinischen Versorgung verändert sich fundamental

„Wir sehen eine zunehmende Konsolidierung sowie Bestrebungen, durch Zusammenschlüsse eine kritische Masse zu erreichen. Bestes Beispiel ist hier die USA: Es wird davon ausgegangen, dass von den heute rund 1.000 Leistungserbringern auf dem Gesundheitsmarkt bis 2020 nur noch etwa 200 übrig bleiben.

2. Der Bedarf an Gesundheitsleistungen wächst

Grund hierfür sind die Zunahme chronischer Erkrankungen, hervorgerufen durch eine immer älter werdende Bevölkerung, ungesunde Lebensweise und unkontrollierte Urbanisierung mit ihren gesundheitlichen Risiken. So wird der Anteil an chronischen Erkrankungen gemäß WHO von 2001 bis 2020 von 46 auf 57 Prozent zunehmen. Die Anzahl an Todesfällen infolge chronischer Erkrankungen wird von 2012 bis 2020 von 38 Millionen auf 52 Millionen pro Jahr steigen.

3. Veränderte Vergütungssysteme fordern das Gesundheitswesen heraus

Die Abrechnung pro erbrachter Leistung wird abgelöst durch die Incentivierung des Heilungserfolges, letztlich der Gesundheitserhaltung (Anm. der Red.: Incentivierung = Verstärkung der leistungsabhängigen Vergütung, die direkt an den persönlichen Erfolg gekoppelt ist). Dazu wiederum ein Beispiel aus der USA: Medicare reduziert heute schon die Zahlungen an Gesundheitsversorger, wenn Patienten 30 Tage nach ihrer Entlassung erneut erkranken.

4. Es mangelt zunehmend an qualifiziertem Personal

Gemäß WHO werden bis 2035 rund 12,9 Millionen qualifizierte Mitarbeiter in den Gesundheitswesen weltweit fehlen.

5. Bessere medizinische Qualität zu geringeren Kosten

Fazit: Alle diese Veränderungen haben eines gemeinsam. Sie zwingen Leistungserbringer dazu, Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. An den dazu notwendigen Transformationsprozessen wollen wir als strategischer Partner gemeinsam mit unseren Kunden arbeiten, und so unserem Anspruch als der Wegbereiter für Gesundheitsversorger weltweit gerecht werden. Je nach Bedarfslage unserer Kunden reicht dies von Lösungen für einzelne Abteilungen eines Krankenhauses bis hin zu kompletten klinischen Abläufen einzelner Häuser oder Klinikketten. Schon heute basieren mehr als 70 Prozent aller kritischen klinischen Entscheidungen auf unseren Technologien, und stündlich profitieren weltweit etwa 209.000 Patienten von unseren Produkten.“

Zusammenfassung des Redebeitrages von Dr. Bernd Montag, CEO Siemens Healthineers, anlässlich der Pressekonferenz am 15. Juni 2016 zur neuen Messe MT-Connect in Nürnberg.

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